Das Palladium scheint für die NuMetal-Erfinder eine beliebte Location zu sein, schließlich ist die große Konzerthalle nicht zum ersten Mal mit KoRn-Fans umlagert gewesen.

Nach der ersten Band Hacktivist begann schon um 20 Uhr das große Spektakel. Wir zu erwarten lieferten KoRn, jetzt endlich wieder mit Bassist Head an Bord, die großen Hits ab. Darunter: Freak On A Leash, Dead Bodies Everywhere oder der Hit Did My Time, bei dessen Musikvideo sogar Angelina Jolie mitgespielt hat (damals noch als Tomb Raider unterwegs). Dazu kamen Songs aus dem neuen Album The Paradigm Shift (u.a. Love & Meth, Spike In My Veins, Never Never) und sogar noch der Dubstep-Song Get Up, der bei Hartgesottenen Fans sicherlich Stirnrunzeln verursacht hat. Trotzdem entstand der Eindruck, dass zumindest der vordere Teil des Publikums besonders diesen Song abgefeiert hat.

Während der ersten vier Songs hatten wir die Möglichkeit, Fotos direkt aus der ersten Reihe zu schießen (“Fotograben” nennt man das im Fachjargon). Danach ging es aber direkt mitten in die da schon völlig verschwitzte Menge. Mangelnde Beteiligung konnte man dem Publikum sicherlich nicht vorwerfen. Allerdings stießen die Fotografen zumindest bei einer Person auf Aggression. Anders ist es nicht zu erklären, dass urplötzlich ein Rucksack (zielgerichtet?) auf die ca. 20-30 Personen mit Spiegelreflexkameras flogen.

Dieses kleine Ereignis machte aber dem Konzerterlebnis keinen Abstrich. Fazit: Auch wenn Sänger Jonathan Davis auf Teleprompter nicht verzichten konnte, lieferten KoRn eine solide Leistung auf der Bühne ab. Am Ende wurde sogar noch für einen kleinen Jungen, der während des gesamten Konzertes seitlich der Bühne stand, ein Geburtstagsständchen angestimmt. Ich bin mir sicher, dass der Junge dieses Konzert sicherlich nicht mehr vergessen wird.

Bericht/Fotos: Stephan Wiefling

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